Daniel Glasl

Das Tegernseer Tal

Eine Reise um den Tegernsee in historischen Photographien

Eine historische Rundreise

Gerade in den letzten Jahrzehnten gab es in unserem Tal viele Veränderungen. Derart viele, dass es für uns nachfolgende Generationen immer schwieriger wurde sich ein Bild davon zu machen, wie es hier früher einmal ausgesehen hat. Man kann niemandem mehr Fragen stellen und muss sich auf Weitererzählungen und das Geschriebene verlassen. In diesem historischen Bildband sollen es die Photographien sein, die uns die Geschichten erzählen. Es sind die Geschichten von alten Seebädern und längst verschwundenen Höfen, von Dorffesten, Einweihungen oder Brandkatastrophen. Alltagsszenen auf den Straßen, ein japanisches Haus an der Point oder die skurrile Begegnung auf dem See zwischen einem Schiläufer und dem Überführer. Die Photographien spiegeln das damalige Leben im Tegernseer Tal von vor über 100 Jahren und zeigen ein gesellschaftliches, landschaftliches und städtebauliches Bild unserer Heimat aus vergangenen Tagen. Sie geben uns Einblick in die einst dörflichen Strukturen der Ortschaften. Und schaut man zwischen die Häuser und Fassaden gewinnen wir einen tiefen Eindruck vom Leben der Tegernseer. Die Betriebsamkeit und das Geschäftsleben werden ebenso sichtbar wie die Beschaulichkeit und Gelassenheit der „guten alten Zeit“. Vieles hat sich verändert, aber Vieles ist auch seit Jahrzehnten unverändert geblieben.

Die Haupstraße von Tegernsee um 1900 - im Hintergrund das Hotel Guggemos

Eine Ruderpartie in der Egerner Bucht um 1920

Ein Fotoschatz aus der Vergangenheit

Ein Großteil der Photographien steht im direkten Zusammenhang mit dem Atelier von Joseph Reitmayer in Tegernsee. Sie stammen teilweise aus der Sammlung an Glasnegativen von der Klinik im Alpenpark. Zusammen mit der reichhaltigen Sammlung von Daniel Glasl, die aus Kabinettfotografien der Fotografen Joseph Reitmayer und Emil Ganghofer, dem Bruder des Schriftstellers Ludwig Ganghofer, sowie des Ludwig Landes, dem Mitbewerber von Reitmayer in Tegernsee, besteht, werden hier nicht nur die Anfänge der Fotografie dokumentiert, sondern auch das einstige Leben im Tegernseer Tal gezeigt. Man darf hier ohne Übertreibung von einem „Fotoschatz der Vergangenheit“ reden. Manches würde ohne diese einzigartigen Zeitzeugnisse sicherlich in Vergessenheit geraten. Insgesamt umfasst dieser heimatliche Fotoband 350 großformatige Abbildungen.


Ein Spiegel der Seele des Tals

Blick auf Gmund a. Tegernsee vom Osterberg

Ortsansicht von Gmund vom Schulberg um 1890, als das Schulhaus noch nicht aufgestockt war. Der neue Friedhof wird erst im Jahr 1904 zusammen mit der Aussegnungshalle eröffnet werden. Das alte Schmiedmülleranwesen am Stachus hat noch ein Krüppelwalmdach und am Bahnhof lagert das Triftholz zum Verladen auf die Güterwagen.

Hochwasserkatastrophe am Tegernsee im September 1899

Die Hochwasser-Katastrophe im September 1899 vor dem Haus Reiffenstuel (Mahler) in der Seestraße in Egern. Bis zur Auffahrt des Hauses Ertl wurde eine lange Leiter gelegt, um die Bewohner trockenen Fußes aus dem Haus zu bringen.

Eislauf-Meisterschaft auf dem Tegernsee

Viel los war damals. Der zugefrorene See ist gesäumt von Zuschauern. Anfang des 20. Jahrhunderts fand auf dem Tegernsee bereits ein Preis-Eislaufen statt.